Hochwasserschutz: Stadt Dohna kann Bach verlegen
Freistaat Sachsen unterstützt Kommune mit weiteren 464.000 Euro Fördermitteln
Der Freistaat Sachsen stellt der Stadt Dohna weitere 464.000 Eur Fördermittel für den Hochwasserschutz am Meusegastbach zur Verfügung. Der Präsident der Landesdirektion Sachsen, Béla Bélafi, hat dem Bürgermeister der Stadt Dohna heute (15.12.2025) den Zuwendungsbescheid übergeben. »Dohna kann den nächsten Schritt gehen, um die Anwohner des Meusegastbaches vor Überschwemmungen zu schützen.
Die Fördermittel sind für die Verlegung des Baches im Ortsteil Krebs vorgesehen. Dieser wird zukünftig am Wohngebiet vorbeifließen«, informierte Béla Bélafi. Die Gesamtbaukosten des Vorhabens betragen 622.000 Euro. Die Differenz von 158.000 Euro trägt die Stadt Dohna aus ihrem Haushalt. Die Fördermittel stammen aus der Förderrichtlinie Gewässer/Hochwasserschutz des Freistaates Sachsen. »Mit der Zuwendung unterstützt der Freistaat bereits das fünfte Projekt aus dem Hochwasserschutzkonzept für den Meusegastbach. Bisher wurden hierfür rund drei Millionen Euro ausgereicht.« ergänzte Béla Bélafi.
Der Bürgermeister der Stadt Dohna, Herr Dr. Ralf Müller, kommentiert: »Diese Förderung im Hochwasserschutz ist für Dohna sehr wichtig, denn aus eigener Kraft kann kaum eine Gemeinde die erforderlichen Baukosten stemmen. Dohna hat trotz knappem Haushalt die Eigenmittel bereitgestellt und kann mit dem Fördergeld das Projekt zügig angehen. Der Freistaat darf sich aus dieser Art Förderung nicht zurückziehen.«
Derzeit verläuft der Meusegastbach innerhalb der Ortslage Krebs überwiegend verrohrt. Bei Hochwasser überschwemmt er häufig die Ortslage. Um dies zu verhindern, wird die Stadt Dohna außerhalb des bebauten Bereiches ein neues, offenes Bachbett errichten. Dessen Querschnitt wird so dimensioniert, dass ein Hochwasser schadlos abfließen kann. Das neue Bett wird vom Hochwasserrückhaltebecken im Süden des Ortsteils bis zur Einmündung des Eulbaches im Osten führen. Die Länge wird rund 470 Meter betragen.
Der Ortsteil Krebs wurde bei Hochwasser des Meusegastbaches und seiner Zuflüsse regelmäßig überflutet. Infolge der Hochwasser 2002 und 2010 waren massive Schäden zu verzeichnen. Daraufhin stellte die Stadt ein zehn Maßnahmen umfassendes Hochwasserschutzkonzept auf. Ziel ist der Schutz vor Hochwasserereignissen, wie sie statistisch gesehen alle einhundert Jahre vorkommen. Vier Maßnahmen sind fertiggestellt: Die Entlastung des Hohlweggrabens, zwei Hochwasserrückhaltebecken oberhalb des Ortsteils Krebs sowie die Entlastung des Teichablaufes im Ortsteil Krebs.
