Öffnungszeiten:
jeder 1. und 3. Samstag und Sonntag: 14:00 – 17:00 Uhr
Dienstag: 13:00 – 16:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 – 12:00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Außen klassisch historisch fasziniert das Heimatmuseum Dohna seine Besucher durch seine moderne und zeitaktuelle Ausstellung. Neben multimedialer Vermittlung gibt es viele Exponate zum Anfassen und Ausprobieren. Von der Steinzeit bis in die Neuzeit hinein erzählt das Museum die wechselhafte und spannende Geschichte der kleinen jahrhundertealten Stadt im Müglitztal. Neben einer gut sortierten Präsenzbibliothek sowie dem Museumsarchiv verfügt das Heimatmuseum über eine teilweise öffentliche, digitale Sammlungsdokumentation als Informationsquelle.
Museums- und Stadtführungen nach Vereinbarung
Führungen durch die Dauerausstellung, die Sonderausstellungen oder Spezialthemen
Stadtführungen durch die Altstadt mit Kirche und Burg
Veranstaltungen – Vorträge, Gesprächsrunden, Vorführungen, Aktivitäten für Kinder, Museumsfest usw. werden hier und durch Presse, Rundfunk und Aushänge bekanntgegeben.
In dem über 300 Jahre alten Apothekergebäude am Markt, in dem das Museum seit 1984 seinen festen Standort gefunden hat, verbinden sich historische Gemäuer mit einer faszinierenden und modernen Raumgestaltung und verleihen dem Haus ein reizvolles Flair.
Die bei der Sanierung wiederentdecke Holzdecke im Erdgeschoss lässt das Museum selbst zu einem wichtigen Zeitzeugnis werden und bietet gleichzeitig einen wunderbaren Kontrast zu den multimedialen Elementen im neugestalteten Ausstellungsbereich.
Mit der thematischen Gliederung der Ausstellungsbereiche sollen die Faktoren hervorgehoben werden, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung unserer Stadt und ihrer Geschichte hatten und teilweise bis heute haben.
Raum 205 – Der Kulmer Steig
Das Herzstück dieses Raumes bildet der moderne Medientisch, an dem der Besucher die Entwicklung Dohnas von der Eiszeit bis in die Neuzeit nachverfolgen und dabei auch etwas über Museumsarbeit erfahren kann.
Dabei zeugen Werkzeug- und Gefäßfunde von der Anwesenheit des Menschen im Dohnaer Gebiet bereits in der Jungsteinzeit. Seit der Bronzezeit können feste Höhensiedlungen mit Burganlagen auf dem Robisch und dem Burgberg nachgewiesen werden. Sie hatten eine wichtige verkehrstopografische und strategische Bedeutung an dem schon seit vorgeschichtlicher Zeit genutzten „Kulmer Steig“, der kürzesten Verbindung über das Erzgebirge, die von der Elbtalweitung nach Nordböhmen führte. Besonders interessante Funde stammen hier zum einen aus den Gräberfeldern in der Umgebung, zum anderen von den archäologischen Ausgrabungen der letzten Jahre, die den Ausbau der Autobahntrasse der A17 Richtung Prag begleiteten.
Raum 206 – Mittelalter
In diesem Ausstellungsteil fällt besonders die speziell für das Museum entworfene Wandtafel zur mehr als 250 Jahre umfassenden Geschichte über die Entstehung der Burg und der Burggrafschaft Dohna sowie der Herrschaft der Dohnaer Burggrafen, der „Donins oder auch Dohnyns“, ins Auge. Diese vereint in sich neben althergebrachten Exponaten, wie dem seit den 1990ger Jahren im Museum befindlichen Burgmodell auch neue Sammlungsstücke und neue Erkenntnisse zur Bedeutung Dohnas vom 12. bis ins 14. Jahrhundert.
In den Vitrinen finden sich neben, Doninischen Brakteaten und allerlei mittelalterlichen Alltags- und Prunkgegenständen auch Zeugnisse slawischer Besiedlung und Gegenstände aus der Grabung auf dem Friedhof der Marienkirche im Zuge des Baus einer Rollstuhlrampe.
Raum 207 – Geologisches Kabinett
Von besonderer geologischer Bedeutung ist in Dohna der sogenannte Kahlbusch.
Diese vulkanische Quellkuppe bildete in der Kreidezeit eine Klippe im Meer, bevor sie ganz unter ihm verschwand. Besonders in den damals entstandenen Brandungstaschen kann man noch heute viele Fossilien entdecken.
Ebenfalls mit vielen Gesteinen und Fossilien vertreten sind die Weichsel- und die Elstereiszeit. Die Lehmgruben der ehemaligen städtischen Ziegelei am Kronenhügel waren ergiebige Fundstelle mit Knochen von Mammut, Riesenhirsch, Wollhaarnashorn, Rentier u.a. Sie bargen somit auch die ersten Anzeichen menschlicher Besiedlung in unserem Raum vor ca. 50.000 Jahren.
Besonders sehenswert sind die Schmucksteine aus dem Schlottwitzer Achatgang. Im 18. Jh. verarbeitete der Dresdner Hofjuwelier Johann Christian Neuber auch Schlottwitzer Achate und Amethyste. Der berühmte Kamin im Dresdner Schloss wurde ebenfalls mit diesen Schmucksteinen verziert.
Von ähnlicher Bedeutung für die prunkvolle Ausgestaltung verschiedener Gebäude in Dresden, wie beispielsweise des Zwingers, des Grünen Gewölbes oder auch des Pretiosensaals im Residenzschloss ist der sogenannte „Maxener Marmor“ aus den Kalk- und Marmorbrüchen in und um Maxen. Die Kalksteine wurden in früherer Zeit sowohl als Baukalk als auch als Dekorationsgestein abgebaut.
Raum 305 – Historische Dohnaer Apotheke
Fast 300 Jahre lang beherbergte das Haus am Markt 2 die Dohnaer Apotheke und ist somit ein wichtiges Zeitzeugnis am Ort. Johann Christoph Knöffel erlangte 1696 das Privileg zur Errichtung eines Corpus pharmaceuticums (einer Art Drogerie). Er erwarb 1700 das abgebrannte Gut Markt 2 und baute es wieder auf. 1714 erhielt er das Privileg zur Errichtung einer Apotheke, die dann bis 1992 ihren Standort hier hatte.
Von der originalen Einrichtung haben sich sowohl zwei Apothekenschränke aus dem 18. Jhd. als auch zahlreiche Gerätschaften und Gefäße erhalten, die in einem separaten Raum speziell zur Geschichte der Apotheke und des Hauses ausgestellt sind.
Raum 202/203 – Handwerk und Industriegeschichte Dohnas
Dohna war Jahrhunderte lang auch eine Stadt der Handwerker. Viele Gewerke waren hier ansässig und prägten das Bild und das Auskommen der Stadt. Zahlreiche Exponate zeugen von Fleischern, Strohflechtern, Posamentierern und Brauern, aber auch kleineren Handwerkern wie Stellmachern, Friseuren, Maurern oder Schustern.
Wer kennt denn heute noch eine Federspindel, eine Schusterkugel oder eine Rauhbank oder weiß, was ein Reff ist oder wie eine Setzwaage funktioniert?
Das „Große Handwerk“ mit Schlossern, Tischlern, Böttchern oder Schmieden findet ebenso seinen Platz in diesen Räumen wie die Geschichte der verschiedenen Mühlen entlang der Müglitz und des Mühlgrabens. Im Zuge der Industrialisierung sind die meisten zu Produktionsbetrieben umfunktioniert worden und mittlerweile nur noch an den Straßenbezeichungen zu erkennen.
Die Fertigstellung dieses Ausstellungsraumes steht aus!
Raum 303 – Städtisches Leben
Wie kann man sich das Alltagsleben in unserer Stadt vorstellen? Was hat die Menschen bewegt, worüber haben Sie sich gefreut, wovor gefürchtet? Wie haben Sie die Pest, die Napoleonische Besatzung, Hunger, Dürren oder Stadtbrände überstanden? Welche Rolle spielte die Schützengesellschaft, von der eine beachtliche Sammlung an Schützenscheiben erhalten geblieben ist? Wo saßen Taschendiebe und andere Halunken ein und was hat der Nachtwächter damit zu tun? Gab es in Dohna einen Galgen und wo hat er gestanden? Welche Rolle spielten Aberglaube und Religion im alltäglichen Leben?
All diesen und noch weiteren Fragen soll in unserem Raum zum Städtischen Leben mit seinen vielfältigen Exponaten nachgegangen werden.
Die Fertigstellung dieses Ausstellungsraumes steht aus!
Mit ihrer exponierten Lage am sogenannten Kulmer Steig ist die Stadt Dohna die zweitälteste Stadt Sachsens. Dieser besonderen Bedeutung wird das neugestaltete Museum, das nach umfangreichen Sanierungsarbeiten (2017-2020) nun wieder geöffnet hat, mit seinen thematisch gegliederten Ausstellungsräumen mehr als gerecht.
Aus der heimatkundlichen Sammlung (1906) der Dohnaer Ärzte und Heimatforscher Dr. Lesche und Dr. Schlauch entwickelte sich somit ein Museum mit heute überregionaler Bedeutung. Dr. Lesche war der erste Museumsverwalter, während sich Dr. Schlauch umfassend der Erforschung der Orts- und Alltagsgeschichte widmete. Beider Nachlässe werden im Museum aufbewahrt und dienen noch heute als Quelle für zahlreiche Nachforschungen zur Stadtgeschichte.
Bis das Museum 1984 mit Eva-Maria Lohberg die erste hauptamtlich eingesetzte Museumsleitung erhielt, machten sich angesehene Dohnaer Bürger, meist Lehrer, um diese Aufgabe verdient, wie beispielsweise Max Winkler und Karl Munde. Sie sorgten über viele Jahrzehnte und viele Ortswechsel für das Fortbestehen des Dohnaer Museums.
Das Heimatmuseum besitzt eine umfangreiche Präsenzbibliothek, insbesondere zu stadtspezifischen Themen wie u.a.:
Dohna und seine naturräumliche Umgebung
die Dohnaer Burggrafen und die Burggrafschaft
Geschichte Sachsens im Allgemeinen
lokale Künstler und Literaten
historische Romane und Sagen der Umgebung
archäologische, geologische und geschichtliche Fachliteratur
In den Räumlichkeiten des Museums kann auf Anmeldung mit der Literatur gearbeitet werden.
Des Weiteren besitzt das Museum einen kleinen Archivfundus, der auf Anfrage ebenfalls eingesehen werden kann. Er umfasst besonders historische Urkunden, Akten, Plakate oder Landkarten.
1. Besucher haben den Anweisungen des Aufsichtspersonals des Museums Dohna Folge zu leisten.
2. Das Rauchen (auch E-Zigaretten) und der Umgang mit offenem Feuer sind im Museum nicht gestattet. Auf dem Museumsgelände ist vorab eine Sondergenehmigung einzuholen.
3. In den Ausstellungsräumen ist der Verzehr von Speisen und Getränken untersagt.
4. Das Wegwerfen von Papier oder anderen Gegenständen ist im gesamten Museumsbereich verboten.
5. Das Anfertigen von Fotografien oder Videoaufnahmen für den Privatgebrauch ist nur ohne Blitzlicht zulässig. Das Fotografieren und Filmen für kommerzielle und wissenschaftliche Zwecke ist nur mit vorheriger Genehmigung des Museumspersonals gestattet.
6. Das Betreten der Ausstellungsräume ist nicht gestattet mit:
Koffern, Rucksäcken oder anderen größeren Behältnissen
Stöcken, Schirmen oder anderen ähnlichen Gegenständen (ausgenommen Körperbehinderte, die Stöcke usw. benötigen)
Sportgegenständen.
Diese können vor Betreten der Ausstellungsräume auf eigene Gefahr und unter Haftungsausschluss für Verlust/ Beschädigung durch Dritte an der Garderobe oder im Kassenraum abgelegt werden.
7. Das Mitbringen von Tieren jeglicher Art in den Museumsbereich ist ebenfalls untersagt.
8. Das Beschädigen, Beschmutzen, Demontieren oder Entwenden von Ausstellungsgegenständen ist strengstens verboten und wird nach den geltenden Gesetzen zur Anzeige gebracht.
9. Das Berühren sämtlicher Ausstellungsgegenstände ist untersagt. Ausgenommen davon sind Tast-/Testmodelle und einige offen angebrachte Exponate.
10. Die Stadt Dohna haftet für Sachschäden und bei Unfällen nur, wenn ein Verschulden seitens der Stadt Dohna nachgewiesen wird. Die Haftung ist auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt. Bei Sachschäden (einschließlich Verlust) wird die Haftung auf einen Höchstbetrag von 250 € im Einzelfall beschränkt.
11. Unter Alkohol- und Drogeneinwirkung stehenden Personen ist das Betreten des Heimatmuseums Dohna verboten.
Im Sinne der gegenseitigen Rücksichtnahme und der Corona-Prävention bitten wir um Verständnis dafür, dass es zu Einschränkungen bei Ihrem Besuch kommen kann. Diese richten sich nach den geltenden, sachsen- und bundesweit festgelegten Normen.